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Einsatzbericht

21. April 2005
 
Datum: 20.04.2005 Einsatzstichwort: umgestürzter LKW (H2)
Uhrzeit: 23.10 Uhr Ort: Stetten, B33 Richtung Markdorf
Eingesetzte Kräfte: FF Stetten ( 16 Kräfte)
FF Meersburg (18 Kräfte)
Kreisbrandmeister Henning Nöh
Eingesetzte Fahrzeuge: FF Stetten:
LF 10/6
LF 8/TS
MTW

FF Meersburg:
VRW
RW 2
TLF
ELW

MTW

  

Umgestürzter Sattelzug beladen mit 24 Tonnen PE-Granulat

Schwierige und zeitintensive Fahrzeugbergung

Stetten (hess) Am 20.04.2005 um 23:10 Uhr wurde die Feuerwehr Stetten zusammen mit der Feuerwehr Meersburg mit Alarmstichwort techn. Hilfeleistung (H2) umgestürzter LKW auf die B33 in Richtung Markdorf gerufen.
Die Einsatzmeldung ergänzt mit dem Hinweis „möglicherweise Gefahrgut“ ließ zunächst nichts Gutes heißen und führte zu einem Großaufgebot an alarmierten Einsatzkräften. 

Aufgrund der schnellen Rückmeldung des am Unfallort zufällig vorbeikommenden Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes, konnte zum Glück im Hinblick auf Gefahrgut noch vor Eintreffen der ersten Einsatzkräfte aus Stetten, Entwarnung gegeben werden. Seine Erkundung ergab, dass es sich beim Ladegut um „ungefährliches“ Polyethylen-Granulat (PE) handelte.

Der vermutlich unter Alkoholeinwirkung stehende Fahrer eines belgischen Sattelzuges kam in seiner Fahrtrichtung rechts von der Fahrbahn ab, rutschte seitlich eine 2,5m hohe Böschung hinunter, entwurzelte dabei einen Baum und kam auf der Seite liegend auf dem parallel zu B 33 verlaufenden Landwirtschaftsweg zum Stillstand. Der Anhänger, beladen mit 960 Säcken PE-Granulat à 25 kg, wurde dabei aufgerissen, das Ladegut verstreut.

Der Fahrer selbst war in seiner auf der Seite liegenden Kabine eingeschlossen und konnte von der Feuerwehr schnell über die Steckleiter unverletzt befreit werden.
Parallel zur Menschenrettung wurde der Einsatzort abgesichert und ausgeleuchtet. Außerdem wurde der Brandschutz sichergestellt, sowie ausgelaufenes Öl mit Bindemittel aufgenommen.

In der ersten Einsatzphase war die Feuerwehr Stetten mit 16 Einsatzkräften und 3 Fahrzeugen im Einsatz. Die Feuerwehr Meersburg war mit 18 Einsatzkräften und 4 Fahrzeugen im Einsatz. Mit am Einsatzort war ebenfalls Kreisbrandmeister Henning Nöh.
Nach abgeschlossener Menschenrettung, Sicherungsmaßnahmen und Klärung der Vorgehensweise zur Fahrzeugbergung, konnte die FF Meersburg und Teile der FF Stetten nach ca. 1 Stunde wieder einrücken.

Auf Anforderung der Polizei blieb jedoch das LF10/6 und MTW der FF Stetten mit Besatzung 1/8 zum Ausleuchten und zur Unterstützung des Bergeunternehmens an der Einsatzstelle.
Die Vorbereitung zur Fahrzeugbergung als auch die Bergung selbst gestaltete sich allerdings schwierig und zeitintensiv. Zunächst musste das 24 Tonnen schwere Ladegut des Sattelzuges von Hand in zwei bereitgestellte Rollcontainer des Bergeunternehmens umgeladen werden. Nachdem der Auflieger vom Zugfahrzeug getrennt war, konnte dieser mit einem schweren Autokran aufgerichtet und abgeschleppt werden. Das Zugfahrzeug wurde anschließend ebenfalls mit dem Kran auf einen Tieflader zum Abtransport verladen. Zum Beseitigen der bis zu 1m tiefen Spuren im Grünstreifen- u. Böschungsbereich kam ein Bagger zum Einsatz. Abschließend wurde die in diesem Bereich stark verschmutze Straße von der FF Stetten gereinigt.

Die B 33 war während der Ersteinsatzphase in der Zeit von 23:15 Uhr bis 1:30 Uhr sowie während der eigentlichen LKW-Bergung, in der Zeit von 4:30 Uhr bis 8:00 Uhr in beiden Richtungen für den Verkehr voll gesperrt.
Der Einsatz endete für die Feuerwehr Stetten nach 9 Stunden um 8:15 Uhr.

Das neue Löschfahrzeug LF 10/6 der FF Stetten mit Lichtmast, Umfeldbeleuchtung, Verkehrswarneinrichtung und 1000 l Wassertank hat sich bei seinem ersten Einsatz bestens bewährt.


Sicherung des Fahrzeuges

Vorbereitende Maßnahmen zur Bergung

verteiltes Ladegut

Entwurzelter Baum

Umladen des Ladegutes (960 Säcke PE-Granulat à 25kg)

Zugfahrzeug, im Vordergrund weißes PE-Granulat

Bergung des Aufliegers

Bergung des Zugfahrzeuges

Verladen des Zugfahrzeuges auf den Tieflader

Übersicht

 

© Feuerwehr Stetten

Stand:.24. April 2005